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Erfahrungen und persönliche Eindrücke
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Aufsteigerin in einer Männerdomäne

Janina Sperling (26), angehende Industrietechnikerin IHK am TA Bildungszentrum.
C Industrie & HandwerkK August 2016
Janina Sperling: "Der Vorteil des Industrietechnikers ist, dass er Berufserfahrung mitbringt." Kurzporträt
Name:
Janina Sperling
Alter:
26
Wohnort:
Wentorf
Erlernter Beruf:
Zerspanungsmechanikerin Frästechnik
Aufstiegsziel:
„Das bin ich gewohnt“, sagt Janina Sperling und lacht. Nicht nur im Lehrgang zur Industrietechnikerin Maschinenbau IHK​ ist sie die einzige Frau. Das war schon so in der Fachschule, während der Berufsausbildung und danach im Betrieb. Die 26-Jährige liebt ihr Handwerk. Auch wenn sie sich im Berufsleben vielleicht immer ein Stückweit mehr beweisen muss als die männlichen Kollegen – den meisten wird sie zukünftig eine hochwertige Qualifikation voraushaben.
Das erste Praktikum, damals während der Schulzeit, absolvierte sie bei einem Optiker. „Das war überhaupt nicht mein Ding, wie sich herausstellte.“ Dann schnupperte sie in die Automobilbranche, die Klimatechnik und den Werkzeugbau hinein und stellte fest: passt schon viel besser. „Wahrscheinlich hat mir das mein Vater mit in die Wiege gelegt“, sagt Janina Sperling, wenn sie heute zurückblickt. In den Schulferien jobbte sie bereits im Familienbetrieb. Der Metallfachschule folgten dann gleich drei Zusagen für eine Ausbildung. Die heute 26-Jährige entschied sich, in Hamburg Zerspanungsmechanikerin in der Fachrichtung Frästechnik zu lernen. Im gleichen Konzern sammelte sie in den folgenden fünf Jahren Berufserfahrung, bevor es dort zu umfangreichen Stellenkürzungen kam. „Schon vor einiger Zeit wollte ich den Techniker machen – jetzt nutzte ich die Zeit in der Transfergesellschaft dafür.“

Von allen Lehrern, die ich je hatte, sind die Dozenten hier die besten.

Ihr Sachbearbeiter empfahl ihr dann das TA Bildungszentrum – nur dort gibt es das neue Angebot des praxisnahen Studiums zum Industrietechniker in 18 Vollzeit-Wochen. Die Transfergesellschaft übernahm einen Teil der Lehrgangsgebühren und zahlte das Gehalt weiter ­– „das hätte es bei einer anderen Form der Weiterbildung nicht gegeben“, weiß die Hamburgerin. Selbst bei Nicht-Bestehen der Prüfung müsste sie den Anteil nicht zurückzahlen. „Aber ich gehe natürlich davon aus, dass ich es schaffe.“
 
Mit diesem Ziel haben die Lehrkräfte ihre Techniker intensiv auf den Abschluss vorbereitet. „Ich finde die Dozenten hier super. Von allen Lehrern, die ich je hatte, sind das die besten.“ Ihr gefällt besonders, dass sehr praxisnah studiert wird. An den Aufwand von zehn Unterrichtsstunden habe sie sich schnell gewöhnt, auch wenn der erste Tag nach einer langen Anreise besonders anstrengend war.

Stolz auf einen wertvollen Abschluss

Sie freut sich, Teil einer soliden Kursgemeinschaft zu sein. „Wir haben uns oft am Abend oder am Wochenende noch zusammengesetzt.“ Dabei wurde viel Unterrichtsstoff nach- und vorbereitet, vor allem aber sich ausgetauscht. „Beispielsweise bei physikalischen Grundlagen ist es einfacher, wenn Mitstudenten das auch noch mal erklären – davon lernt jeder.“ Nach den Prüfungen und der abschließenden Projektarbeit wird Janina Sperling einen wertvollen Abschluss besitzen. „Der wird einem ganz sicher nicht geschenkt – darum werde ich stolz darauf sein.“
 
Abschluss Industrietechniker IHK am TA Bildungszentrum
Janina Sperling hat bis zum September 2016 die Technikerausbildung bei der TA in Hameln absolviert.
 

 

Drei Fragen an Janina Sperling

Janina Sperling: "Der Vorteil des Industrietechnikers ist, dass er Berufserfahrung mitbringt."
T Was reizt Sie am Aufstieg zur Industrietechnikerin?
Janina Sperling: „Ich möchte nicht auf Dauer im Dreischicht-Betrieb in der Fertigung stehen, sondern Aufgaben eigenverantwortlicher erfüllen. Und natürlich möchte ich mir die Chance auf ein höheres Einkommen ermöglichen.“
T Warum ziehen Sie die Industrietechniker-Weiterbildung der zum staatlich geprüften Techniker vor?
Janina Sperling: „Der Vorteil bei der Weiterbildung hier an der TA ist: Du musst Berufserfahrung mitbringen und bist qualifiziert für den Aufstieg – den staatlich geprüften Techniker kann praktisch jeder machen, auch wenn er direkt von der Schule kommt. Für den Arbeitsalltag ist er deshalb aber noch lange nicht vorbereitet.“
T Wie gefällt es Ihnen am TA Bildungszentrum?
Janina Sperling: „Das Umfeld und das Arbeitsklima sind sehr gut, die Dozenten sind vom Fach und können das Wissen bestens vermitteln. Du lernst hier in einem starken Klassenverband auch voneinander – und das wirklich praxisnah und empfehlenswert.“