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TA Aktuell

09. Aug 2012
TA Aktuell

Vereinfachter Hochschulzugang für Meister und Fachwirte zeigt erste Ergebnisse

Immer mehr beruflich Qualifizierte und Absolventen von beruflichen Aufstiegsfortbildungen, wie Industriemeister IHK, Handwerksmeister und Fachwirte IHK starten nach ihrem Abschluss ein Hochschulstudium. Dies ist das Ergebnis einer Studie des „Centrums für Hochschulentwicklung“ (CHE).

Kultusministerkonferenz 2009 senkt die Hürden

Hintergrund für diesen Aufschwung ist ein Beschluss der Kultusministerkonferenz, der im März 2009 die Hürden für ein Hochschulstudium ohne Abitur herabsetzte. Meister, Fachwirte und Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufspraxis können seit Veröffentlichung des Beschlusses und der darauffolgenden Umsetzungen durch die Bundesländer ein Studium an deutschen Hochschulen aufnehmen.

Studie zeigt: Anteil an Studienanfängern ohne Abitur hat sich verdoppelt

Zwar sah der Beschluss zunächst nur vor, dass „weitergehende Regelungen für den Hochschulzugang“ von den Ländern zu treffen seien (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 06.03.2009, Seite 2). Dennoch kann die CHE-Studie verzeichnen, dass daraufhin 14 der 16 Bundesländer die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz umsetzten und die Zugangsbedingungen zu einem Studium ohne Abitur deutlich verbessert haben.
Dies führte dazu, dass laut Studie etwa im Wintersemester 2010/2011 nahezu doppelt so viele Studenten ohne eine klassische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium an einer Universität oder einer Hochschule anfingen. Mit einem Anteil von 2,1% an der Gesamtzahl der Studienanfänger ist der Anteil der Nicht-Abiturienten somit auf einem Höchststand.

Spitzenreiter bei Anteil von Nicht-Abiturienten: Hochschulen in NRW und Berlin

Die Bedingungen für die Aufnahme eines Hochschulstudiums sind für die Absolventen beruflicher Aufstiegsfortbildungen somit so gut wie noch nie. Dennoch müssen die landes- und hochschulspezifischen Hochschulzugangsberechtigungen beachtet werden: Während Meister und Fachwirte der verschiedenen Fachrichtungen beim Hochschulzugang zwar größtenteils Abiturienten gleichgestellt sind, haben laut CHE-Studie die Bundesländer Brandenburg und Sachsen den Beschluss der Kultusministerkonferenz hingegen noch nicht umgesetzt. Den höchsten Anteil an Studienanfängern ohne Abitur haben laut der Studie Nordrhein-Westfalen mit 4,2% und Berlin mit 3,7% zu verzeichnen.

Konzept des lebenslangen Lernens setzt sich durch

Nicht zuletzt spricht der Beschluss für eine steigende Wertschätzung beruflicher Aufstiegsfortbildungen. Zugleich steht die Empfehlung der Kultusministerkonferenz in einer Reihe mit anderen bildungspolitischen Beschlüssen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Konzept des „lebenslangen Lernens“ zu stärken – einem Konzept, welchem sich auch das TA Bildungszentrum mit seinen beruflichen Intensiv-Weiterbildungen verschrieben hat. Wir als Weiterbildungsträger freuen uns daher über die Ergebnisse der Studie bzw. über die positiven Auswirkungen des Kultusministerkonferenz-Beschlusses.