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Erfahrungen und persönliche Eindrücke
Porträts unserer Absolventen 2017
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Wenn Weiterbildung neue Türen öffnet

C Industrie & HandwerkK Dezember 2017
Kurzporträt
Name:
Lisa Glöckl
Alter:
25
Wohnort:
Ingolstadt
Erlernter Beruf:
Mechatronikerin für Automatisierungstechnik
Arbeitgeber:
Audi AG
Aufstiegsziel:
Mit dem Meistertitel eine Meisterstelle antreten – das wollen viele Meisterschüler. Nicht so Lisa Glöckl. Die 25-Jährige hat ein anderes Ziel vor Augen: Sie möchte BWL studieren. Der Entschluss dazu formt sich während ihrer Zeit am TA Bildungszentrum, wo sie den Vollzeit-Lehrgang zum Industriemeister Metall IHK absolviert.
Der Gedanke, ein Studium aufzunehmen, beschäftigt Lisa Glöckl schon länger. Nach ihrem Realschulabschluss beginnt die Ingolstädterin eine Ausbildung zur Mechatronikerin für Automatisierungstechnik bei Audi, wo auch ihr Vater arbeitet. Heute ist die 25-Jährige im Karosseriebau in der Nachtschicht tätig, fertigt Türen für die Modelle A4 und A5 und betreut dafür vor allem Roboteranlagen. Die Arbeit in einer Männerdomäne gefällt ihr. „Das ist super. Auch mein Meister sagt, seit ich dort arbeite, ist der Ton ein anderer geworden.“

Studium statt Meisterstelle

Immer Facharbeiterin in der Produktion zu sein, ist für Lisa Glöckl aber keine Option. Sie entschließt sich für eine Fortbildung zur Industriemeisterin. Jedoch nicht, um eine Meisterstelle anzutreten, sondern um studieren zu können. Dabei hat die 25-Jährige nie gerne gelernt. „In der Schule kam ich auch so gut zurecht.“ Die Weiterbildung zur Industriemeisterin ist für sie darum auch eine Bewährungsprobe: „Ich dachte mir, wenn ich das schaffe, dann kann ich auch ein Fernstudium schaffen.“ An Motivation fehlt es ihr dabei nicht. „Ich habe mich darauf gefreut, wieder zur Schule zu gehen und etwas Neues zu lernen.“

Wenn ich das schaffe, kann ich auch ein
Studium schaffen.

Bei der Wahl des Bildungsträgers überzeugt Lisa Glöckl das kompakte Vollzeit-Konzept am TA Bildungszentrum. „Ich wollte möglichst schnell meinen Abschluss machen, um dann mit dem Fernstudium anfangen zu können.“ Was sie studieren will, weiß die Ingolstädterin noch nicht genau. Als sie am TA Bildungszentrum mit dem Fach Betriebswirtschaftslehre in Berührung kommt, ist ihr Interesse sofort geweckt: „Ich bin mir jetzt sicher, dass ich mehr mit Zahlen arbeiten möchte als mit Technik.“ Ihre Berufserfahrung werde ihr im Studium zugutekommen und sie von ihren Kommilitonen und späteren Mitbewerbern abheben. „Abiturienten, die direkt nach der Schule an die Uni gehen, lernen die Praxis nie kennen. Denen fehlt dann für viele Dinge das Verständnis.“

Fachliches Know-how und soziale Kontakte

Neben der Erkenntnis über ihren weiteren Karriereweg nimmt Lisa Glöckl viel Fachwissen und neue Kontakte aus dem Lehrgang mit. „Es war anspruchsvoll“, resümiert die 25-Jährige. Besonders positiv hat sie das Fach Betriebliches Kostenwesen und das Modul Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung in Erinnerung. „Die Dozenten waren super.“
Der Zusammenhalt im Klassenverbund sei von Anfang an positiv gewesen. „Die Berufsgruppen waren bunt gemischt, ein großer Vorteil“, findet die Ingolstädterin. „So konnte jeder, vom Automatisierungstechniker bis zum Zerspaner, sein Spezialwissen und die Erfahrungen aus seinem Betrieb einbringen.“ Auch das Zusammenleben in den Wohngemeinschaften des TA Bildungszentrums habe auf Anhieb gut geklappt. Da wundert es nicht, dass Lisa Glöckl nach dem Lehrgang mit ihren Kommilitonen in Kontakt bleiben will. „Da sind echte Freundschaften entstanden.“
 
David Böttger aus NRW mit weiteren angehenden Industriemeistern am TA Bildungszentrum.
Lisa Glöckl (25) hat am TA Bildungszentrum ihr Interesse für
Betriebswirtschaftslehre entdeckt.