Mit Engagement und Motivation zu neuen Karrierezielen

Schon ihr Großvater war Meister bei Volkswagen. Ihr Vater flog für den Automobilkonzern um die Welt. Auch ihre Mutter arbeitete dort. Vanessa Janson hat es jedoch ganz ohne Vitamin B geschafft: Erst holte sie ihr Wirtschaftsabitur nach, dann kam sie über eine Leiharbeitsfirma ans Band, wurde übernommen, stieg auf und hat sich jetzt kurz vorm Etappenziel als Technischer Fachwirt IHK zur höchsten Aufstiegsfortbildung Technischer Betriebswirt IHK angemeldet. „Ich habe bald etwas in der Hand, das ich persönlich für mich erreicht habe“, sagt die 27-Jährige. Ihr Abschluss wird gleichwertig zum akademischen Master-Grad sein.
 

Mit dem, was die Hannoveranerin ursprünglich lernte, hat ihr jetziger Beruf, ihre Passion für Technik und Qualitätssicherung, nichts mehr zu tun. Vanessa Janson absolvierte eine Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte, wurde in dem Job jedoch nicht glücklich. Stattdessen drückte sie noch einmal die Schulbank. „Über eine Zeitarbeitsfirma kam ich dann zu VW, wurde dort für die Fahrzeugmontage am Band angelernt.“ Weil das Werk mit dem „Amarok“ ein neues Modell bekam, war der Personalbedarf gestiegen. Und Vanessa machte ihre Sache offensichtlich sehr gut, setzte sich mit Engagement und Spaß an der Arbeit durch. „Mein Meister hat gesehen, dass ich Potenzial habe.“ Nach drei Jahren wurde sie fest eingestellt, nahm zudem den Posten der stellvertretenden Teamsprecherin für 25 Leute wahr.

„Für mich war klar, dass ich zu VW wollte, das Produkt finde ich cool.“ Klar sei aber auch gewesen, dass sie mehr als Schichtarbeit am Band zum Ziel habe. „Darum war eine Weiterbildung der logische Schritt.“ Ursprünglich spielte die 27-Jährige mit dem Gedanken, den Techniker zu machen und dafür auf den Bildungsanbieter zu setzen, der mit dem Werk kooperiert. Nachdem sie sich jedoch im Freundeskreis und unter Kollegen umgehört hatte, wandte sich Vanessa Janson lieber ans TA Bildungszentrum. Ihre Feststellung: „Ich bin sehr gut informiert worden, sehr individuell, hier kümmert man sich um dich.“ Und: Ihr Berater riet ihr aufgrund der kaufmännischen und handwerklich-industriellen Interessen zum Technischen Fachwirt IHK. Die Aufstiegsfortbildung kombiniert tiefgreifende Schwerpunkte aus beiden Bereichen.

Im Dezember 2017 startete sie an der Expo Plaza eben diese Weiterbildung. „Hier habe ich mich direkt wohlgefühlt, wir sind eine super coole Truppe.“ Vanessa wurde zur Kurssprecherin gewählt. Sie ist begeistert davon, wie jeder von jedem lernt und sich gegenseitig unterstützt. „Ziemlich schnell habe ich mich dafür entschieden, direkt noch den Technischen Betriebswirt dranzuhängen.“ Eine Kombination, die sich schon deswegen anbietet, weil der Fachwirttitel die Zugangsvoraussetzung zum höchsten IHK-Abschluss liefert.

Dass Weiterbildung nicht gleich Weiterbildung ist, stellte Vanessa durch ihren Freund fest. Der absolvierte seinen Lehrgang berufsbegleitend an einer anderen Akademie und „hat das Lernen immer wieder geschoben“. In der Vollzeitform sei das Ziel schneller und besser erreichbar. Auch an die langen Studientage gewöhnte sie sich. „Das ist alles kein Problem, wenn du verstanden hast, dass allein du für dein Leben verantwortlich bist.“

Vor allem will sie durch die Aufstiegsfortbildungen ihren Horizont erweitern. Die tägliche Arbeit biete diese Chance eben nicht, sondern nur die Ergänzung durch theoretisches Wissen. „Ich lerne gerade, wie die Zahnräder eines Betriebs ineinandergreifen. Diese handfesten Kenntnisse werde ich auf jeden Fall einsetzen können.“ Ihre Zukunft sieht Vanessa Janson klar bei VW. Mitzuerleben, wie die Kunden sich über ihren Neuwagen freuen und zu wissen, einen Beitrag dazu geleistet zu haben, das motiviert sie. „Autos zusammenbauen ist einfach geil.“